Familie Vernetztes Glück
Sich einlassen das Nischenglück vernetzen
auf ein Lustspiel rund um die Welt
auf ein Konzert das versteckte Gück
ein Drama das leise Glück der Liebenden
eine unendliche es könnte den Hass umzingeln
Geschichte den Atem rauben der Friedlosigkeit
Kosmos Familie Experiment Familie
verborgener Weltraum Dieses Kunststück
hinter den Kulissen Gemeinsamkeit zu leben
kleiner ruhiger Raum im Windschatten
hinter dem Chaos der Gegensätze
Lichteinfall ins Dunkel
aufgehoben deine Welt
für einen Spalt Zeit
Herzblut (Haiku) Glück
Herzblut unverdünnt liest du in Kinderaugen
Fluss hinter dem Fluss Glück und was es bedeutet
sich verflüchtigender Zeit fürs Leben
Nina Kindertage
hangabwärts die Tage wie Blumenzeit im Garten
als dein Lachen hell du beugst dich über Beete
über den Räumen lag verzaubert vom Blühen
deine kleinen Hände du zupfst Unkraut
sich einmischten in unser Tun pflückst zarte Blüten
deine Füße versuchten suchst sattes Grün
Schritt zu halten mit unseren für einen Strauß
schnell holtest du uns ein einen Strauß für das Leben
gingst über uns hinaus dass er überblühe die Jahre
auf Wegen zu dir
Nele Corinna
dein Wachwerden "Zwischen vier und sechs"
dein anfragender Blick ging dir die Welt auf
dein Staunen über die Welt wuchs dir die Freude am Leben
dein weiches Wesen der Mut Du-Selbsr zu sein
dein Gespür für Zusammenhänge wagrest du unter der Sonne
die Gespräche mit dir den Sprundg über Schatten
die Welt zu ergründen
Träume Glück und Trauer
dahinter dein Geigenspiel
die dich
tragenden Töne
hinter dem Tag
Erinnerung Den Töchtern
Gestern die Fahrt mit dir Erlaubt es mir euch zu träumen
über den weiten Fluß ihr seid gewachsen aus Träumen
der siebentausend Tage sie bleiben geschrieben
Heute siebentausend Tage euch ins Gesicht
aufbewahrt in einem Lächeln
hinüber herüber
Wurzelland Generationen
am Anfang der Zeit Mit jeder Wiege ein Neubeginn
werweißwieweit der Weltgeschichte und noch gegenwärtig jedes Grab ein Meilenstein
im Echo früher Lieder im Mosaik des Lebens
unvergessen im Nachhall Stein um Stein
heller Stimmen den Sisyphos befreien
werweißwietief dass sich die Welt bewege
im Gedächtnis der Jahre
Schwer zu halten Erziehung
diese Balance The thing is done
ihr seid fortgegangen die Schildwacht
bis zum äußersten Rand hat sich fortbewegr
ich bleib euch nah hat nächtens nimmermüd
mit unsichtbarem Band euch ein Flügepaar
auf die Stufen gelegt
Besuch Für die Kinder
du warst hier ein Regenbogen
und doch nicht hier schützend um ihre Welt
nah und doch fern unter den Farben
wie ein Windhauch der Versöhnung
der leichthin den Weg
ein Feld streift den eígenen zu finden
das abgemäht
Kleine Mutter-Reaktion auf Töchter:
Anruf am Muttertertag
Es
gibt
Worte
wunderwirksam
im Raum
ihn zu füllen
mit Luft
zum Atmen
Zugvögel
schau den Kindern zu
wie sie sich lösen
wie sie forteilen zu sich
und du fliegst zurück zu dir
bis zum wärmsten Grat
wohin alle Zugvögel ziehen
Conny:
wenn du dein Segel spannst
spann neu an den Mut
du brauchst starke Arme
dich zu stemmen
gegen den WInd
Blickwinkel
für Corinna
ungewohnt neu
dein Blickwinkel
dieser schräge Blick
dieser Blick der Satire
dein wacher Blick
auf Absurdes
aufzumischen
das Eingespielre
Frage an Dich:
wo im Gepäck
hast du den kleinen
den hellen
den funkelnden
Stein versteckt
den Stein
den du liebtest als Kind
den Stein der dir
Durchsicht versprach
und Glück
im Begreifen der Welt
Etwas
wie eine Verletzung
tief unter der Haut
ein Ziehen ein Schmerz
ein Trug ein Trauma
ein Schatten über
glücklichem Erinnern
etwas
das zurückkommt
wie Balsam
ein Verstehen
Das schlafende Mädchen"
(Johannes Vermeer)
Die Tochter
die Fragen ritzt hinter
in die Welt
mit spitzem Stift
die Bilder wirft in den Raum
mit scharfsichtiger Kamera
die einen Bogen schlägt
vom träumenden Ich
zu des Künstlers
schlafendem Mädchen
hinter Fragen destzuhalten
den fllüchtigen Traum
Der Enkel
Er kam von fern
mir schnurstracks
ins Herz gelaufen
und blieb
Leon
in kleinste Hände
das Glück verstecken
zum Weiterwachsen
Flaschenpost für den Enkel
vielleicht
verbirgt sich
in dieser Flasche
ein Engel für dich
befreist du ihn
wirst du wohnen
wie unter Flügeln
Leon:
Am Morgen in die Schuhe steigen
das Traumhemd tauschen
gegen das T-Shirt des Tages
taugliche Jeans finden
für Sprünge über die Stunden
im Rucksack verbucht
das Wissen der Welt
sich einzunisten
Tag um Tag hinter der Stirn
Am Abend aus den Schuhen steigen
das Taghemd tauschen
gegen das Traumhemd der Nacht
die Stirn frei machen
für Ausflüge hinter den Horizont
Den Enkeln
in eure Tage
randvoll sich jagender
Wolkenzeichen
mische sich früh
magischer Ton einer
Paukenmelodie
(2. Mose15, 20)
Arne
zu kurz die Leiter
zum Himmel
wir stocken sie auf
Sprosse um Sprosse
quer durch die Wolken
bis sie Halt findet
am ausgestreckten
Arm der Sonne
mit heißen Händen
lassen wir Gold regnen
quer durch die Wolken
über die Welt
Filme
die verstören
Aufzeichnungen
dem Leben entlockt
aus dem Blickwinkel
ironischer Distanz
aufzudecken die
offenen Fragen
Si-Mei-Han
in tropische Sonne getaucht
die Tage mit dir
ich trage dich zurück
wie ein Fundstück-
aus weiter Ferne
Gesichtspunkte
so viele Gesichter
so viele Punkte
so viele Köpfe
so viele Fragen
Gesichtspunkte
wie Standpunkte
von Sternen
wie ein nächtliches
Netzwerk von Licht
Nele
Dein Anruf über Kontinente
Deine Stimme durch den Äther
deine Worte
als hocktest du neben mir
dein Gesicht
zum Streicheln nah
ich buchstabiere Glück
nenn es beim Namen
Claudia-Bettina
Möcht stimmig sein
mit Deinem Lachen
keine Berge tragen
ins blühende Tal
keine Steine rücken
vor den tanzenden Fuß
keine Wolken wecken
über der wachen Stirn
möcht stimmig zu sein
ohne stimmlos zu werden
Schnee von gestern
sagst du
und beschließt das Gespräch
Schnee von gestern
wiederhole ich
offenen Auges
mitten im neuen
Schneegestöber
Die Töchter heute
ihr aufrechter Gang
ihr wacher Blick
über die Grenzen
begrenzten Seins
ihr Vorwärtsdrängen
ihr zähes Ringen
Türen aufzubrechen
aus beengender Enge
ihr Tagtraum
zu verwirklichen
eine neue Wirklichkeit
Seltsam
wie sich Dinge verschieben
wie vertraute Stimmen
verschwimmen
im Orchester der Welt
wie dir unerwartete
Resonanz zufliegt
aus neuer Richtung
seltsam
wie frühe Träume zerfließen
im Fluss der Zeit
Das Lächeln der Töchter
versteckt in drei Rosen
am Krankenbett
wie tausendmal Glück
dieses Lächeln
das dir Rosenmärchen zuspielt
zu erhellen das Trostlosland
Zusammenhänge
ohne Zusammenhang
bricht Leben auseinander
wie ein zerbrochenes Instrument
verstreute Saiten
verlorene Melodien
aufgelöst der Zauber
des Zusammenspiels
in Zusammenhängen
rundet sich Leben
fügt sich Ton um Ton
zum zündenden Lied
Die weite Welt
Kommst du mit
hinaus durch das Tor
aufzufangen die weite Welt
unter dem geöffneten Himmel
springst du mit mir zurück
in den grünen Garten
einzusammeln die Beeren
die Birnen die Äpfel
im hohen Gras
im grenzenlosen Spiel
zwischen Heute und Gestern
Versteckt im Gepäck
auf weiter Wanderschaft
unter dem Weltenhimmel
dein Kinderhimmel
etwas bleibt aufgehoben
wie ein Geheimnis
ein Segen als Weggeleit
Flügelwesen an deiner Seite
dein Gottvertrauen
tief im Gepäck
etwas bleibt das dich trägt
auf weiten Wegen
Ein Zelt im Ortlosen
nichts Festes das schnürt
nichts Lähmendes das belastet
nichts Monumentales das erdrückt
ein Zelt im Orlosen
ein Ort ohne Zwang
ein Platz in der Schwebe
eine geheime Stätte der Stille
zu erproben die hohe Kunst
im Ortlosen daheim zu sein
Leben im Wechselspiel
von Nähe und Ferne
fortgeflogen die Kinder
nach dem buntem Spiel
dem vertrauten
am Ufer früher Tage
ihr Abtauchen ihr Auftauchen
an neuen Stränden
ihr Zuwinken ihr Gruß
ein Lächeln das blieb
das neu aufblüht
im Wechselspiel
von Nähe und Ferne
Farbspiel der Erinnerung
dein Erinnern mein Erinnern
Farbspiel der Erinnerung
an gemeinsam Erlebtes
Blicke zurück ins Gestern
die Vielfalt neu einzufangen
regenbogenbunt
In München
Du gehst mit dem Strom
gegen den Strom
durch den Strom ins Staunen
Du gehst durch Bilder
über Bilder ins Verstehen
du gehst durch Straßen
über Straßen unter Straßen
weiter zu dir
Enkelbesuch
Momente
die Leben bringen
Signale setzen
kleine Leuchtfeuer
auf Wegen ins Weite
Kommt ein Vogel geflogen
kommt herbei von irgendwo
kommt in 2007 komm einfach so
kleiner Vogel bist willkommen
kommst herbei von irgendwo
kommst zu uns aus der Ferne
kommst einfach so
setz dich nieder kleiner Vogel
setz dich nieder irgendwo
setz dich nieder in unsere Mitte
setz dich einfach so
und singe kleiner Vogel
sing ein Lied von irgendwo
sing dein Lied kleiner Vogel
sing einfach so
Horch was kommt von draußen rein
es wird nicht nur e i n Vogel sein
zwei kommen angeflogen
ganz ungelogen
und lange bevor ihr piept
seid ihr schon heiß geliebt
seid willkommen überall
auf jeden Fall
wo ihr träumt im Nest
wo ihr singt zum Fest
wo ihr auftaucht zu zweit
ist goldene Zeit
Kindheit
die leise Erinnerung
an Glück und Trauer
an Vertrauen und Furcht
an Kopfstand und Stillstsand
an Träumen und Wachen
bunte Fäden gewebt in die Jahre
dich zu prägen dich zu tragen
über die Klippen der Zeit
Wie der Atem stockt
ohne Lebenszeichen
von Kindern unterwegs
steinalt geworden
erinnerst du dich noch
an die frühe Ermunterung
als du schwanger gingst:
Ruhig Einatmen-Ausatmen
dem Kind geht es gut
solange du lebst
hat dein Atem teil
am Lauf der Dinge
Dieser Abend
ohne ein Zeichen von Dir
kein runder Abend
er bleibt offen an einer Stelle
in die der Schlaf dann fällt
und traumwandelnd ein
aus dem Tag gefallenes Glück
Im Traum
fragte ich sie
kennen wir uns
von irgendwoher
sie schaute mich an
nickte mit dem Kopf
reagierte mit ihrem
zauberhaftem Lächeln:
M u t t e r
Telefonate
Beziehungsfäden
wie sie vibrieren
durch die Lüfte
Vertrautes zu festigen
Neues zu knüpfen
im Schweben
ein Gegenüber
festzumachen
das Tragende
Zuhause
wo der Schlüssel ins Schloss passt
wo du den Mantel ablegst
wo du die Schuhe löst
wo du deinen Tee trinkst
Zuhause
wo dich wer kennt
wo dich wer liebt
Wagnis
du gehst hinaus
weit vor die Tür
setzt den Fuß
ins nackte Leben
bringst Fragen
auf den Punkt
bannst Gedanken
ins bunte Bild
entzauberst
was verzaubert
wagst dich weit
ins entzauberte Sein
Geschenk
Einen Rucksack
schenkt die Mutter dem Sohn
zur Konfirmation
was ist wichtig
was kommt in die Mitte
für weitere Schritte
pack zusammen
all die kleinen Sachen
die dich glücklich machen
da holt der Sohn
die Schuhe die guten
für weitere Wanderrouten
die alte Jeans
und die Mütze geschwind
zum Laufen gegen den Wind
nicht zu vergessen
die Badehose
und für Brote die Dose
als Weggesell
den Teddy den treuen
das wird ihn nie gereuen
als siebtes dann
ein Fernglas ohne Frag
für Blicke weit über den Tag
Eines Tages
fällst du heraus
aus dem Gesichtskreis
einer Kinder
ohne dass sie je
herausfallen könnten
aus deinem Horizont
wo sie aufblühten
begossen
begleitet
geliebt
und eines Tages
wohnst du im Lächeln
derer die du
auf den Weg gebracht
und du lächelst zurück
von fern
Familientreff
Reden und Lächeln
Begegnung im Kreis
im Kreisen umeinander
Im Takt sich rundender Zeit
Augenblicke
des Einblicks und Ausblicks
Augenblicke des Durchblicks
durch das Dickicht offener Fragen
Vis-a-vis am runden Tisch
Unter dem einen Himmel
weiß ich dich
geweckt vom Licht
gestreichelt vom Wind
umarmt von der Sonne
begleitet von Wolken
umlächelt vom Mond
getröstet von Sternen
bedrängt von Stürmen
gehalten vom Horizont
unter dem einen Himmel
weiß ich dich aufgefangen
Schützende Hände
So zerbrechlich
wie der Anfang
so zerbrechlich
das Ende
Kommen und Gehen
unter dem Schirm
schützender Hände
Dein Weg (Für Corinna)
wie ein Märchen
aus Tausend und einer Nacht
Purzelbäume ins Gelingen
über Stock und Stein
über Irres und Wirres
über „Leuchtigkeiten“ und Frust
über Rundes und Eckiges
dein Weg wie ein Märchen
wie Seiltanz wie Hochsprung
aufgefangen von guten Geistern
den sichtbar unsichtbaren
Wnn die Jüngste geht
drehst du dich wie benommen im Kreis
hältst dich fest an bunten Bildern
lehnst dich zurück in ein Lächeln
Telefonat
Nach dem Anruf
so viel Ungesagtes
wie ein Schwarm Vögel
ziehen die Worte
durch den Äther
zum Flug an dir vorbei
Claire- Nore
Tochter hinter den Töchtern
dich zu erkennen
braucht die Farbe des Lichts
dich zu beschreiben
braucht die Feder aus Glas
dich zu orten
braucht die Spur der Sprache
dich zu bewahren
braucht die Atemluft
der Poesie
Überlegung
was ist Erziehung anderes
als Atmosphäre
zu schaffen
die trägt
Nach dem Urlaub
Plötzlich stehst du vor mir
überspannst lächelnd
den zugezogenen Tag
mit dem offenen Himmel von Kreta
ziehst einen Sonnenteppich
aus deinem Gepäck
für den grauen Boden
müdemachender Konflikte
Nele
Nach zwölf mal zwölf Monden
brach zusammen dein Haus
gebaut aus Fragen und Träumen
aus Lachen und Weinen
ein Haus nicht stark genug
gegen Wellen und Wind
in zwölf mal zwölf Monden
bau dir ein neues Haus
aus Holz aus Stein
ein Dach aus Ziegeln
Türen zu fassen
mit fester Hand
Räume zu durchschreiten
mit sicherem Schritt
Meine Geschichte mit dir
ich erzähle sie mir
der Neugierigen
der Traurigen
der Mutigen
Meine Geschichte mit dir
aus tausend und einem Tag
ich schreibe sie
zwischen die Sterne
daß ich sie lese bei Nacht
Farewell
Gehen
Bleiben
du gehst
ich bleibe
du bleibst
im Gehen
ich gehe
im Bleiben
keiner bleibt stehen
im Gehen im Bleiben
wir alle gehen
wir gehn in ein Bleiben
Es gab Zeiten
da war ich behaust
lief alles in sicherer Spur
der Mann noch da
und die Kinder sprangen
rund um die Uhr
es kam die Zeit
da war er für immer fort
und die Kinder rundum
suchten jedes für sich
den eigenen Ort
ich blieb zurück im Ring
unbehaust in der Klause
ging in mich rundum
entdeckte schreibend
ein neues Zuhause