Immer 10 Schritte weiter

und wieder ein Zaun
woher den Mut nehmen
Zäune zu überspringgn
wie die Geduld aufbringen
Zäune zu umgehen
mit welcher Kraft
Zäune forträumen
die den Weg dir verstellen



An jedem Tag

richtest du dich ein
in dieser Welt
liebst den Wechsel
liebst das Bleiben
bleibst unterwegs
in wechselnden Zeiten
suchst im Gehen was gilt
im Bleiben was bleibt
hältst am Endes des Tages
die Hoffnung in Händen





Könnt ich

aufwachen
mit heiterem Herzen
die Leiter angelegt
an das Glück
der Schwerelosigkeit
Leben zu entdecken
im freien Flug



In der Frühe

zuwarten
bis ein Tagtraum
dich fest auf die
Füße stellt





Am Morgen

den Tag anschneiden
wie ein frisches Brot
die erste Scheibe
sanft bestreichen
mit guten Gedanken

am Morgen
den Tag krönen mit
einem Zaubertrunk
mit seinem Duft
die Zeit betören

sie anhalten
für einen kühnen
A
ugenblick

 

Aus der Stille

die Welt bewegen
heraustretena
aus dem Alltag
der  fesselt
aus der Leere
die lähmt
aus  tödlichem Trott
Licht entdecken
hinter dem Chaos



Carpe diem
(
nutze den Tag)

dein Tag
atmet Gegenwart
Vergangenheit
und Zukunft
in deinem Tag
blitzt Leben auf
in der Leuchtkraft
des Einmaligen




Im neuen Jahr

alles neu
und doch wie immer
alles wie immer
und doch ganz neu
weit offen der Horizont
hinter den Träumen




Nie

nie wird die Sonne müde
in dir aufzugehen
wenn du den Tag betrittst
mit heißem Herzen

nie wird der Mond müde
wachzubleiben
wenn du in Nacht-Räumen
dich zu entdecken suchst




Früh am Morgen

der Abchied vom Mond
hinter dem Schneehügel
drüben groß und rund
zwischen nackten Zweigen
er sagt ich komm zurück
später wenn dein Tag
sich gerundet





Noch einmal

Sonne getankt
so spät im Jahr
Kräfte gesammelt
für Kommendes
noch einmal
am Meer gewesen
in den Wind zu setzen
die Sorgen

 

Morgenvögel

gewachsen aus
Nebeln der Nacht
anzufliegen
im Blindflug
den Tag

Ein Engel

nah neben dir am Weg
ner lenkt deinen Schritt
er lenkt deinen Kopf
in die Richtung
die richtige

Blick zum Horizont

vier Augen
die Weite zu fassen
v
ier Augen
als ließe sich Weite
deutlicher fassen
mit doppeltem Blick

Da kommt der neue Tag

von fern übers Meer
über den Zaun
in den Garten
und nimmt Platz
auf der weißen Bank

ich setz mich zu ihm
mit dem Bündel
aller Tage
mit dem Gepäck
der vielen Jahre

da fällt es von mir
das Bündel der Zeit
fällt ganz leise
in den Schoß
des neuen Tages

Am Morgen im Mai

abgeholt von der Sonne
zum Lauf in den Tag
leicht und sicher
an ihrer warmen Hand
unter ihrem Blick
singen die Vögel in dir
die wintertasgs verstummten
Verblasstes blüht auf
Verdunkeltes lichtet sich
Lautes wird leise
Unstimmiges stimmig
für einen Tag Hand-in-Hand
mit der Sonne im Mai

 


Blumen am Wegrand

das Vergissmeinnicht
an Hängen der Trauer

die Sonnenblume
an Zäunen der Erinnerung

das Tausendgüldenkraut
am Wegrand der Hoffnung



Zeiteinteilung

Zeiten
zerteilt
zugeteilt
eingeteilt
Jahr um Jahr
Tag um Tag
dass du nicht
verloren gehst
in der Bodenlosigkeit
unbegrenzter Zeit



Wie denn

die Zeit entschleunigen
i
hren Blutdruck senken
wie denn anhalten
mitten im Galopp
u
m Zeit zu gewinnen
im Stillstehen
i
m Aufhorchen
i
m Hinschauen
auf lautlose Dinge
a
uf Kinderblicke
a
uf Anfragen an dich
wie denn
die Zeit gewinnen
die Leben ausmacht
i
m langsamen Schritt
i
m Loslassenkönnen
im wachen Verweilen




Das Leben erfinden

Das Leben
das du dir wünschst
musst du erfinden
mit der Kühnheit
der Gedanken
mit der Kraft der Träume
mit dem Vertrauen das trägt

das Leben
das du dir wünschst
musst du erfinden
um zum Leben zu finden

 

 


Swantje

Mit dir
erwächst neu
die Welt
singt von Grün und
Knospe und Blüte

Über dir
breitet sich neu
ein Himmel
dass Anfang sei
wie zu Anfang der Welt

 

 

Im Heute ist Leben

Vergangen das Gestrige
ungreifbar Zukünftiges
Im Heute ist Leben
Gewichte zu setzen
im Fluss der Zeit
Im Heute ist Leben
greifbar und gegenwärtig
im Brennpunkt
von Gestern und Morgen

 

Mein Fenster zur Welt

Was bleibt draußen
was dringt ein
hängt sich hinter die Stirn
nistet in Nächten
wärmt den Tag
legt sich als Träne
auf die Scheibe
was bleibt draußen
was dringt ein
was verdunkelt die Sicht
was erhellt meine Welt

 

 

Schneetanz

wenn wintertags
der Schneetanz beginnt
nimmt er dich mit
ins weiße Vergessen
kopfüber taumelst du
mit den Flocken ins Nichts
dich neu aufzuspüren
unter dem Schnee

 


Eingeigelt

in der Kälte
du bleibst bei dir
gehst nicht vor die Tür
igelst dich ein in der Stube
hinter der Stirn

 

Unsichtbar

zwischen Himmel und Erde
ein Netz gespannt
das dich auffängt
bei Sprüngen voran

 

 

Sag weiter

was dich antreibt
von Tag zu Tag
erzähl von den Flügeln
die dir wuchsen bei Nacht

 

Nachrichten

Weltgeschehen
in Stenogrammen
in Windgeschwindigkeit
rast Wahnwitziges
an dir vorbei
zerreißt dich

du sammelst dich ein
ordnest was nicht zu ordnen
fügst - was dich zerreißt
zaghaft zusammen
zum Mosaik

 

 

Den Sommer bannen

in einen letzten
Augenblick
der Wärme
jhn schmecken
wie Glück
ihn speichern
unter der Haut
als Vorrat
gegen Fröste

 

 

Vorfreude

kleines
unhaltbares
Glück
zwischen
Tür und Angel

 

 

Roter Mohn

Brennpunkt
r
oter Mohn
Feuer der Felder
querfeldein eintauchen
in den Taumel
des Sommers

 

 

Das Spiel geht weiter

du fängst von neuem an
du gewinnst du verlierst

wirfst den Würfel
wieder und wieder

führst Figuren durchs Feld
spielst mit dem Gelingen

 

 

Die Balance finden

die Leere füllen
mit Antworten
die dir zuwachsen
aus der Weite
des Himmels

 

 

Und wieder

der Vogel Mut
auf deiner Schulter
mit seinem jungen Lied
wo wohnen die guten Geister
die dir helfen aufzustehen

 

 

 

Morgen am Meer

Leergeweht die Welt
von Wellen überspült
was gestern war
an jedem Tag
neue Fußspuren
am weiten Ufer
zerfließender Zeit

 

 

Wieder daheim

bleibt dir lange noch
im Gedächtnis das Meer
bleibt dir erhalten
im Spiel der Wolken hinter
gelb-verfänglichen Feldern
bleibt unverloren
hinter den Steinen der Stadt
bleibt dir gegenwärtig
im horizontarmen Alltag
als schäumender Impuls
aufzumischen den Boden
unter den Füßen


 
Wie denn

sich aufrichten
vom froststarren Boden
der Nacht
wie denn
soich öffnen
den Kräften
des Himmels

 

Heute

guten Gedanken
Füße geben
für den Langlauf
durch den Tag

 

Luftsprung

den Sprung wagen
über sich hinaus
den Luftsprung
mit dem freien Fall
auf die Füße

 

Schau

in Flocken
löst der Himmel
sich lautlos auf
schneeweiße Schleier
umhüllen die Welt
das Wunder wohnt tief
unter den Träumen

 

 

Abschied vom Meer

angelehnt an den Stein
den vertrauten
sag ich adieu dem Meer
lausche zum Abschied
den Liedern der Luft
den tröstlichen
erfüllt von der Leichtigkeit
losgelösten Seins


 

Wolkenspiel

schau die Wolken
nie bleiben sie stehen

wie Gedanken wie Träume
rund um das Weltgeschehen

 

 

Loslassen

Wann
wirst du
loslassen

aufbrechen
ins Ureigene

dich selbst
übersteigen
ins Verstehen

 

Zeit

wie die Zeit anhält
sich auflöst
im gelungenen
Augenblick

 

Wer

könnte je
seine Grenzen
sprengen und frei
durch den Horizont gehen


 

Irgendwann

verliert die Zeit
an Gewicht
pendelt sich ein
von Tag zu Tag
ins Zeitlos-Gültige



Suche

ich suche etwas
das überdauert
etwas Zeitunabhängiges
etwas Tagunabhängiges
auf dass lebendig bleibt
meine Zeit-mein Tag

 

 

Streifzug durch ein Jahr

Im Januar
dein Säckel schnüren für den Aufbruch ins Jahr!
Im Februar
kühn über das Eis gleiten, der Kälte in der Welt trotzen.
Im März
den Frühlingsboten trauen, ihrem Aufstreben zum Licht
Im April
Ostern ahnen, es wagen, mit den Mutigen aufzustehen
Im Mai
in goldgelben Feldern versinken in Vorfreude auf Kommendes
Im Juni
den Sommerbeginn feiern wie einen Geburtstag Jahr um Jahr
Im Juli
fortschwimmen zu neuen Horizonten
Im August
für einen Augenblick das Glück festhalten im leuchtenden Mohn
Im September
die Hände öffnen für Früchte, die dir vom Himmel fallen
Im Oktober
mit den Drachen aufsteigen zum Tanz über den Dingen
Im November
Durch Nebelwelten hindurch zu Klarheiten finden
Im Dezember
Im Zugang auf Weihnachten wach bleiben für Wunder



Nie endet

die Geschichte
der Schöpfung
Neujahr
Neutag
Neustunde
Neuschnee
für neue Spuren 

 Schutzlos

der Mensch
unter dem vollen Tag
unter der leeren Nacht
ohne den Rückhalt
am Grenzenlose

Sommer

Den Sommer
anwachsen lassen über
der Stirn
was brach liegt
zum Blühen bringen
in neuem Licht
vielleicht möcht
ein einziges Wort
auferstehen
zum Leben
unter dem Himmel
dem einzigen
 
 
 

Etwas bleibt zurück

Die Wohnungen
die einst bewohnten
bewahren Geheimnisse auf
hinter Tapeten
in Ecken und Nischen
und Schränken
etwas bleibt zurück
von dir in der Luft der Räume:
eine kleine Trauer
ein Windhauch Glück

 

 Alles bleibt

Nichts bleibt
im Verbleiben
am Fleck
alles bleibt
in der Kraft
entfalteter Flügel.

 

 

Im Luftzug (Haiku)

Abschied im Luftzug
herbstlicher Stunden
dich treiben Stürme voran








Hinter dem Tag

ein Horchen
auf Widerhall
auf Rückhall
der Töne
die tagüber
fielen ins All

 

 

Im Wechselspiel

Im Wechselspiel der Gezeiten
hinter der weichenden Flut
zu Bewahrendes finden
im ausgewaschenen Sand

 

 

 

 

 


 

n

 

 

 

 


 

 






 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Novembergedanken

 Manchmal
überkommt mich November
mit Dunkelheit und Kälte
fall ich ins Nebelland
falle zurück
Manchmal
ist mir nach Mai
nach Lachen und Aufbruch
fall ich unter die Sonne
falle ins Glück
manchmal
weiß ich  nicht wo ich stehe
ob  im November  im Mai
fühle Mai im November
fühle November im Mai




 Mein ferner Garten

blüht weit über die  Zeiten
die Birke winkt mit den Zweigen
der Fliederstrauch duftet von fern
vom Birnbaum dem schrägen
fallen noch Früchte mir zu
das Rosenbeet im Blütenzauber
betört mir weiter die Sinne
zwischen Strauch und Büschen
die alte Baumbank die vertraute
aufgehoben in ihren Furchen
das leise Lied einer Liebe

 


Tagesboote

stechen in See
wagen den Weg
durch die Wellen
hoffen auf Wind
tragen Träume
tagaufwärts ins Licht

unter der Wölbung
des Himmels
werweißwieviel
Hoffnung





Tagesrhythmus

 am Morgen
der Gruß zum Himmel
der Duft von Kaffee
der Blick in die Zeitung
der reale
der virtuelle Schreibtisch
die geschäftigen Stunden

 am Abend
der langsamere Schritt
die Rückschau über den Rand
Muße  Musik
der Gruß zum  Himmel
das Verlöschen des Tages
die Zeit  im Traum

 



Die Pause

 Zeit zum Atemholen
im Versteck zum Verweilen
hinter dem umtriebigen Tag
ein Buch das mich bannt
eine Laube die mich lockt
eine Rose zum Reden
ein Bild das mir Brücken baut
zu einem anderen Ufer
leichtfüßig weiter zu wandern
auszumachen was  bleibt
im Flüchtigen




Abschiedsabend 

 die Begegnung mit ihm
zu nächtlicher Stunde
weit hinter dem Tag
ich traf ihn draußen
am Strand
redete mit ihm
wie mit einem Freund
er entdeckte mich
auf einem Stein
gesellte sich mir zu
ermunterte mich
aufzustehen
auf seiner Lichtbrücke
weiterzugehen
leichtfüßig ins Offene


Wenn der Frühling kommt... 

taut der Schnee von deiner Seele
öffnen sich Fenster zum Licht
liegt in der Luft ein neues Lied
das dich einholt
wenn der Frühling kommt
das dich weiterdrängt
werweißwieweit





Farbtaumel durchs Jahr

 untertauchen im Gold
der Rapsfelder
wieder auftauchen
im Kornblumenblau-
im Rosenrot
im Sog von Sonnenblumen
sich sicher sein
neu anhalten im Schneeweiß
der Christrosen





Mein Mohn

 dein Feuersprühen
einfangen von fern
dein Lachen
erleben von nah
mit dir wach werden
unter der Sonne
mit dir Farbe bekennen
in Weite und Wind
mit dir
mich sammeln zum Sein
mitten am Tag




Zwischen Tür und Angel

immer stehst du ein Stück
zwischen Tür und Angel
du schaust zurück du schaust voraus
du stehst dazwischen
zwischen Licht und Dunkel
zwischen Ja und Nein
zwischen Heute und Morgen
halb im Verweilen halb im Aufbruch
du stehst dazwischen
hältst dich fest
an der schwankenden Tür
stehst im Windzug der Zeit
stehst zum Weitergehen bereit
ertastest mit zögerndem Fuß
sichere Schwellen

    Unsere Sehnsucht

    hinter allen Wünschen
    und Träumen
    hinter Tod und Trauer
    unsere Sehnsucht
    die sich wie eine Schleife
    durch die Tage zieht
    unsere Sehnsucht
    die einen Namen sucht
    sich zu verankern
    unsere Sehnsucht
    heißt Gott




    Frühling

    querfeldein
    streift der Frühling
    durchs Land
    stimmt ein Lied an
    gegen Erstarrung
    setzt Farb-Töne gegen das Trübe
    zieht alle Register des Glücks
    zupft die Saiten der Sonne
    und singt
    bis die hohe Hecke im Garten
    erwacht im Grün




    (Springtime

     is strolling
    through the fields
    intonating a song
    against  winter
    bringing coulor-tunes
    against affliction
    pulling all register  of happiness
    playing  with  the strings of the sun
    springtime stays singing
    until the high hedge
    in my garden
    will awake in a green dress)




    An jedem Tag

    richtest du dich ein
    in dieser Welt
    liebst den Wechsel
    liebst das Bleiben
    bleibst unterwegs
    in wechselnden Zeiten
    suchst im Gehen was gilt
    im Bleiben was bleibt
    hältst am Endes des Tages
    die Hoffnung in Händen



    In den Nächten

    legt sich das Herz
    auf die Seite des Lebens
    hinter den Vorhängen des Schlafs
    schlummert das aus dem Tag gefallene Glück

     

    Ich bin der Herbst

    ruft der alte Mann
    und überschüttet sein Enkelkind
    mit buntem Herbstlaub

    das Kind lässt es geschehen
    schließt die Augen und lächelt
    das Lachen des Frühlings

    Herbst

    du bahnst dir den Weg
    winterwärts durch buntes Laub
    wagst dich einzunisten im Nebelhaus
    anzuhalten zwischen den Zeiten
    dich anzufreunden
    mit den Geistern der Dunkelheit
    aufzulösen die Töne der Tristesse

    An jedem Tag

    richtest du dich ein
    in dieser Welt
    liebst den Wechsel
    liebst das Bleiben
    bleibst unterwegs
    in wechselnden Zeiten
    suchst im Gehen was gilt
    im Bleiben was bleibt
    hältst am Endes des Tages
    die Hoffnung in Händen


    Im Alter

    bist du wie ein Baum
    tief verwurzelt neben dem Gleis
    dahinrasender Züge in Zukünftiges
    zwischen windbewegten Ästen
    verfängt sich die Zeit
    findet Halt am festen Stamm
    löst sich auf im Verweilen

     


    Nach dem Tagwerk

     laufen lassen
    was du zum Laufen
    gebracht hast
    dass sich entfalte
    was in Wünschen gewohnt

     

     

    Einfach so

    ziehen die Tage dahin
    eilig wie die Wolken
    die sich türmen
    und wieder auflösen
    es bleibt dir
    ein Geschmack von Glück
    auf der Zunge
    in den Augen
    tanzende Sonnenfunken
    im Rücken
    ein dich forttreibender Wind
    in den Händen ein Feuerstein
    als Faustpfand
    eingefangener Zeit




    Mein Rosenstock

    Blütenträume
    die wie trunken
    über die Mauer springen
    eine Duftwelle
    wie Antwort
    wenn du ihn grüßt
    wenn du in Worten festhältst
    was nicht zu halten

     

     Heute

    nur Sonne
    und  ein leichter Wind
    der dich streichelt
    der dich forttreibt
    in luftige Ferne
    der dich dem Tag entrückt
    losgelöst Antwort zu finden
    auf Fragwürdiges



    Diese Sonne

    sie drang durch die Poren
    drang mir ins Herz
    durchwärmte Kopf und Sinne

     warme Gedanken
    wie und wo speichern
    für winterliche Tag




    Gib dem Glück

    ein Zuhause unter Haut
    es braucht dich
    dein Herz deine Sinne
    es möcht atmen im Freiraum deiner Träume
    dem unzugestellten
    es möcht sich verlieren unverloren
    in den Tanz deiner Tage




    Die Tür zum Garten

    zu öffnen bringt Glück
    du verlierst dich
    in die Rückseite des Lebens
    in den Farbe des Flieders
    in das Rot der Rosen
    in das Dunkel der Büsche
    die dich entführen in Gefilde
    hinter dem Tag
    dich neu zu sammeln
    zum Sein




    Krokushang

    Sprache der Farben:
    Ton um Ton
    Silbe um Silbe
    Wort um Wort
    alles was wahr ist




    Dieser Regen (Haiku)

    gegen die Scheibe
    du schaust durch Schleier hinaus
    ins Ungeschönte




    Ein Engel

    neben dir am Weg
    er lenkt deinen Schritt
    er lenkt deinen Kopf
    in die Richtung
    die richtige




    An Angel

    next to you
    he guides vour steps
    he guides your mind
    into the direction
    the right one




    Gestundete Zeit

    die Zeit der Träumer und Tänzer
    die Zeit der Verliebten
    der lachenden Kinder
    dein erfüllter Augenblick
    gestundete Zeit
    im Strom der Zeit




    Zeit

    Jahrmilliarden Jahre vor uns
    Jahrmilliarden Jahre nach uns
    dazwischen
    deine Zeit meine Zeit
    gezündete Lebenszeit
    wach aufzufangen
    einen Funken
    Ewigkeit




    Die Zeit

    ein dahinrasender Zug
    du springst auf
    du springst ab
    du lässt dich mitreißen

    oder du sagst: Stop
    steigst aus und liegst
    neben ihr im Gras
    hütest ihren Schlaf

    und wachst darüber
    dass keiner sie weckt


    Zugeworfene Zeit

    so reicht denn ein Jahr
    dem anderen die Hand
    von Händedruck
    zu Händedruck
    zum runden Leben

     

    Gefüllte Stunde

    ist gefüllte Zeit
    glücklich geerdete
    Ewigkeit

     

    Frühling

    ein Ahnen
    wie Vorfreude
    auf Neues
    aufgetaut
    dein Winterherz
    wie es vibriert
    in weicher Luft
    warm durchpulst
    vom Glück
    des Kommenden

     

     

    Trau den Spuren

    draußen im Schnee
    den allerersten
    die dich hinausführen
    über das Glück des Anfangs
    in das Glück des Gelingens

     

     

    Auf Reisen

    trabt mir der Kopf
    davon ins Blaue
    die Luft zu füllen
    mit Schwärmen
    losgelöster Gedanken
    da ist kein Bremsen am Bahnhof
    kein Halt am Flughafen
    kein Stop auf der Autobahn
    erst am Ziel
    sammelst du den Kopf
    wieder ein
    holst die Gedankenschwärme
    heim ins Netz

     

    Herbst angesagt

    alles anders
    und neu
    alles wie gestern
    wie morgen
    alles eingebettet
    in deinen Tag
    in deine sich
    rundende Zeit

    Nebeltag

    Schritte im Nebel
    von Schleiern
    umschlossen der Tag
    kein Duchblick
    kein Halt
    auf leisen Füßen
    schleichen sich
    Stunden voran
    zu lösen
    aus Nebeln den Tag

     

    Früh am Morgen

    sind die Stunden leer
    wie leere Strassen
    nichts ist festgelegt
    das du nicht
    ändern könntest

     

     

    Sonntage

    dein Anhalten
    am Saum der Tage
    abzuwägen
    flüchtiger Tage Gewicht
    auszuloten
    Gewichtiges im Bann der Zeit

     

     

    Augenblicke

    in denen dir
    die Felle fortschwimmen
    wo du mit leeren Händen
    dastehst

    Augenblicke
    die von Glück überfließen
    wo die Hände sich füllen
    mit Licht

     

     

    Ein Stundenglas

    durch das die Zeit
    wie Sand zerrinnt
    zu jeder Stunde
    der Neuansatz
    solange Zeit
    in Stunden zählt

     

     

    Nächte

    Unter den Schleiern
    des Schlafes
    schlummert
    das aus dem Tag
    gefallene Licht

     

     

     

    Mehr Nacht

    als Tag
    in dieser Welt
    weil wir das Leben
    verschlafen

     

     

    Aufbrechen

    in ein Neues
    des Menschen
    Schwingen
    sind die Träume
    des Menschen
    Zukunft
    lauter leere Räume
    dass du sie füllst

     

     

    Einzig die Sehnsucht

    so viel Brüchigkeit
    asuf den Wegen voran
    vollkommen
    einzig die Sehnsucht
    nach Gelingen

     

    Die Muschel des Mondes

    In die Muschel
    des Mondes
    abblegen
    die Fragen
    der Nacht
    zuwarten
    bis er sich
    rundet
    zur Antwort

     

     

    Mir treu

    am Wege
    Luna
    die Freundin
    der Nacht
    eingebettet
    in ihr Kommen
    und Gehen
    das Meer
    und mein Leben
     

     

    Mond

    zwischen
    den niedrigen Häusern
    kam er auf mich zu
    nah und leuchtend
    Du-Mond-sagte ich
    und teilte schwesterlich
    eine Banane mut ihm

     

      

    Frühlingstag

    häng deine Trauer
    an den Magnolienbaum
    zwischen wachsweiche Blüten
    häng deine Trauer
    an den Birkenzweig zwischen silberzarte Blätter
    häng deine Trauer
    an den Fliederstrauch
    zwischen sonnensatte Dolden
    häng deine Trauer
    an den Frühlingstag
    zwischen himmelhelle Träume

     

     

    Morgen im Mai

    du bist dabei
    wenn der Morgen im Mai
    mit dem ersten Möwenschrei
    geboren wird
    du bist dabei
    wenn der Morgen im Mai
    so leichtfüßig frei
    am Horizont steht
    du bist dabei
    wenn der Morgen im Mai
    so sorglos frei
    über die Erde zieht

     




    Email Gästebuch
    Ankommen Hellhörig
    Familie Schatzsuche
    Feiertage Sprachlos
    Flügel Tagaus - Tagein
    Fragt sich Überschreiten
    Freundschaft Unterwegs
    Für dich Weitere Texte
    Gedanken Beginn