Kunst
zu wecken
die schlafende Schöne
zu erhorchen
in Lüften ein Lied
zu berühren
zum Leben den Stein
zu verwandeln
das Chaos in Kraft*
Ereignis
Einem anklopfenden Gedanken
die Tür des Tages öffnen
dass er er eintrete
Licht zünde und
dich fortziehe ins Freie
Wie denn
wenn Worte Welten schaffen
wenn Worte zu Bausteinen werden
neuer Welten ohne Zwietracht
ohne Kleinmut und Übermut
Welten für den ortlosen Menschen
dass Boden wächst unter den Füßen
sicherer zu gehen unter der Sonne
leichter zu werden unter dem Wort
Das Gedicht
ist mein Haus
mein Dach
meine Stadt
mein Strand
meine Welt
ich reise
wo immer
in den Hafen
der Worte
die ein Ziel
markieren
die landeinwärts
Wege öffnen
zu Bildern
des Verstehens
Eine Sprache finden
die dich befreit
wie Gesang
wie Gebet
So leicht
wie im Tanz
weiterkommen
nicht festwachsen
am Boden
so leicht
wie im Lied
fortfliegen
hochgetragen
von Tönen
Am Wortgitter
halt ich mich fest
im Weitergehen
verorte mich dort
wo Gedanken wo Bilder
die bunten
Gestalt gewinnen im Wort
wo Worte sich aufrichten
zum Gitter gegen das Vergessen
zum Halt im Ortlosen
Manchmal halte ich an
mitten am Tag
Worte zu finden
im Fluss der Gedanken
fange sie ein fülle mein Netz
eh sie forttreiben
in der Flut des Vergessens
mich zurücklassen
wortlos am Weg
Die Poesie
ein Spiel auf stimmigen Saiten
auszuhalten das Unstimmige einzufangen das Tröstliche
Sterne zu säen ins Dunkel
Sterne zu pflücken
am Rande der Tage
Mein Lieblingsplatz
der Schreibtisch
einzutauchen in eine Welt
hinter der Welt
wo Spielraum ist
Sprache zu finden
Worte zu setzen
ins wortlose Feld
wieder aufzutauchen
mit befreiter Stirn
Ein Gedicht
zerbrechlich wie ein Glas
aus Kristall
nimm behutsam
das zarte Gebilde
und halt es gegen den Tag
vielleicht erkennst du
im Zauberkreis
sich brechenden Lchts
Spuren gebrochenen Seins
aufgefangen im Spiel
gezündeter Farben
Aus Worten
eine Welt zaubern
in der sich leben lässt
Wort um Wort
wie ein Dach über dir
Wort um Wort
wie ein winziges Terrain
wo du verweilst
wo dir ein Licht aufgeht
für ein kurzes Lebenslang
Eines Tages
holen sie dich ein
die Worte die vielen
die du gefunden unterwegs
eine Straße zu bauen
um sicherer zu gehen
die Worte die vielen
sie fragen an
sie bestürmen dich
stellen dich in Frage
suchen Antwort in dir
Schöpfung
Nie endet
die Geschichte
der Schöpfung
Neujahr
Neutag
Neustunden
Neuschnee
für neue
Spuren
Ein Bild
Ich male mit Worten ein Bild
fliege mit Farben
über die Zeilen
betupfe mit Tönen
ein Blatt
mische mich ein
Das Gedicht
ein bewohnbarer Raum
die Zeit wie gebannt
Gedanken sammeln sich
Träume nisten sich ein
Sterne blitzen auf über
dem verdichteten Leben
Sag
wo wohnst du
fragte sie
Ich?
drüben
im Winkel der Poesie
Schon lange?
Oh ja
solang ich denken kann
hat`s der Winkel
mir angetan
Poetisches Denken
Perlen aufziehen
zur Kette kühner Gedanken
Denken andersherum
über alles Wissen hinaus
begreifen was gilt
Ankommen im Gedicht
m Lichtkegel
klarer Gedanken
etwas festhalten
das sich verdichtet
Reimgedichte
münden in den Reim
ungereimte laufen
lustvoll ins Offene
Ein Gedanke
Ein Gedanke
der mich hochtreibt
in der Frühe
mich begleitet
ins Bad
zum Kaffeetisch
verweilt
auf der Stirn
in steiler Falte
mit mir rotiert
durch den Tag
durch die Stunden
Gestalt zu finden
in Zeichen
auf weißem Papier
Anschreiben
gegen Resignation
gegen Müdigkeit
gegen Angst
gegen die Kälte
die durch die Poren
der Zeit zieht
mit der Kraft
einer Feder
Felsen verrücken
Gewagter Weg
Die Straße der Gedichte
quer durch die Zeit
Stein um Stein
gewagter Weg
aus Ausweglosigkeit
Zuweilen
öffnen sich Schleusen
und es fließt es fließt
aus der Feder
Linien wie Flüsse
nicht zu fassen
im Fluss voran
Nicht stehen bleiben
an dem Platz
der dich zuschnürt
Lähmendes
überschreiten
in die Weite
befreiender Sprache
Reim
den Reim
gibt es
nicht mehr
nichts reimt sich
auf Reim
es sei denn
Reim
geht einem Reim
auf den Leim
Unterwegs
unterwegs schreibe ich
schreibe mich fest
im Davonfahren
Lyrik
Worte gewachsen aus Dunkel
Unsichtbares sichtbar
Unfassbares fassbar
Fundstücke
aufgehoben
in der Sprache
der Bilder
Dort wohnen
wo der Wind Worte sät
zum Leben
wo pulsierender Herzschlag ist
Blut in den Adern der Silben
dort wohnen
wo Hoffnung aufblitzt
in Metaphern
wo Sprache Atem schenkt
zu befreitem Sein
Gezündetes Licht
Aus Worten
gezündetes Licht
dir zu erhellen
den Weg
Als der Eisregen kam
floh ich unter ein Dach
schlug Feuer aus den Gedanken
mit warmer Stirn
zu trotzen der Kälte
Gedichte wie
Früchte
aufgefangen
vom Baum des Lebens
Früchte zum Überleben
Kaum zu glauben
wie Worte
die losen
Halt finden
am Gedankengerüst
wie Gedanken
die freien
sich formieren
zum Gedicht
Zugfahrt
im Räder-Rausch
Gedanken fortschreiben
einsamer nie
zweisamer nie
auf Wegen nach vorn
Wolfenbüttel
wieder unter die Poeten gemischt
zum Spiel der leisen Töne
hinter dem lauten Tag
mir ans Herz gewachsen
in die Sinne geschrieben
ins Ohr getragen
betörende Töne der Stille
Sprache finden
Immer neu
Sprache finden
für den Weg
in die Weite
frei zu werden
vom Schmerz
aufzulösen
Lähmendes in dir
Zeile um Zeile
Wort um Wort
ein Schutzwall
aus Gedanken
Bildern Träumen
festzuhalten
das Tragende
Wortweit
Sich wiederfinden
wortweit im Grün
gezündeter Hoffnung
Dem Wort vertrauen
Von Wort zu Wort
weitergehen
über Worte hinaus
ins Verstehen
Am Anfang das Wort
Sinn setzen
mit Worten
Eis auftauen
mit Worten
Trübes klären
mit Worten
Leben wecken
mit Worten
Glaub mir
das Wort
das beflügelte
hat zu aller Zeit
Verzagte
hochgezogen
zum zündenden Flug
Fuß fassen
Fuß fassen vor Ort
sich anbinden
um frei zu sein
zum Flug ins Gelingen
Gewichtige Zeit
Wenn ich schreibe
fliegt mir die Zeit davon
verliert ihr Gewicht
wird zu meiner
gewichtigen Zeit
zwischen den Zeiten
Aussöhnung im Gedicht
mit der Trauer:
mit dem Fragwürdigen
dem Unverstandenen
dem Unvermögen
dem Unvollendeten
Gedankensprössling
Ein Wortgewächs
kleine Eintagsblüte
Königin der Nacht
die sich lustvoll entfaltet
den Tag zu überblühen
Verse
Schmerzfäden
gefädelt zum Spinngeweb
zerbrechliches Gebilde
zwischen den Zeiten
aufzufangen
die unzerbrechlichen Träume
Und plötzlich
springt dir am Wegrand
ein Gedanke entgegen
zündend für ein Gedicht '
das sich zaghaft hochwindet
wie die Wicke am Zaun
Es ist das Wort
das wärmt
es ist das Wort
das mündig macht
es ist das Wort
das mich hebt über die Hürden
Poesie
Bilderspiel der Sprache
Atemraum der Gedanken
Augenblicksblüte gebannter Zeit
und am Ende Musik
|
Der Flügel Poesie
ein Kopf zu erkennen das Ziel
zwei Füße zu durchforsten
die Weite der Welt
zwei Hände zu hüten das Heil
ein Herz aufzufangen
den Fluss der Dinge
der Flügel Poesie
Unfassbares zu erfassen
im Fliegen
Gedichte
wie Zugvögel
die dich mitziehen
in wärmere Zonen
Der andere Stundenschlag
der geheime von Wort zu Wort
von Zeile zu Zeile
von Gedicht zu Gedicht
von Taa zu Tag
von Jahr zu Jahr
der andere Stundenschlag
der geheime
der dich anhalten lässt mitten im Stundenschlag
dahineilender Zeit
Ein Gedanke
der zum Text wird
wie zum textilen Gewebe
eingefangen die Fäden
die Luftfäden des Denkens
aus Worten zu weben
ein Bild ein klares
das dich weiterführt
bergauf ins Leben
Wie oft
fällst du durchs Netz
in die Leere
suchst Fäden
die Halt geben
quer durch die Zeit
suchst sie vergebens
im netzfreien Raum
einer rastlosen Welt
wie oft
wirst du fündig
findest den Faden
den versteckten
und richtest dich auf
Für eine Weile
ging mir die Puste aus
fand keine Worte mehr
lief im Leerlauf durchs Leben
für eine Weile war nichts
lag meine Welt im Winterland
tief unter Schnee
Poesie
Den Augenblick pflücken
im Fluss der Zeit Wirkliches wahrnehmen Wahres verwirklichen festhalten
was nicht zu halten
mit wachem Blick das Schöne bergen
in der zerfließenden Zeit
Schreiben
meint Fliegen
deutlicher Dinge deuten
aus der Distanz
Sonett
So viele Melodien
die den Tag beleben
aus Tönen sich ergeben
die durch die Stunden ziehen
Einer horcht auf und singt
ein anderer bleibt ohne Lied
das ihn weckt und weiterzieht
damit der Tag gelingt
es gibt die dunklen Stunden
wo du kein Lied gefunden
das dich betört
es gibt die hellen Tage auf der Welt
wo ein Lied vom Himmel fällt
das dir gehört
Der Perlfluss Poesie
der schmale
wie er sich Bahn bricht
durch alle Winkel der Welt
unauslotbar seine Quelle
unauffindbar sein Ziel
im Zenit der Zeit
unaufhaltbar sein Lauf
geheimnisumwachsen
neben wilden Gewässern
wie er sich verliert
in Tiefen und Tälern
sich wiederfindet
unter Sonne und Mond
Aufgelesenes fortzutragen
ins Gedächtnis der Tage
Lichtpunkte
sind es
die du suchst
ein Leben lang
Lichtpunkte über dir
Lichtpunkte in dir
Lichtpunkte die dir
den Weg erhellen
ins Reine zu kommen
Warte nicht
fang an
schau dich nicht um
fang an
schreib deine Schrift
in den Schnee
Mitten am Tag
die Augen schließen
um deutlicher zu sehen
mitten am Tag
die Vorhänge zuziehen
zum Rückzug ins Eigene
mitten am Tag
nichts sehen wollen
um deutlicher zu sehen
das Eigentliche
Gedankenspiele
wie sie hüpfen von Ort zu Ort
die Gedanken
wie sie verweilen und weiterspringen
wie sie sich überholen und fortschieben
wie sie sich bündeln zuweilen
an Zielpunkte gelangen
festzuhalten das Tragende
Das Wort
das du entdeckst
im Anhalten
das Wort
das du festhältst
im Gedicht
Wort um Wort
Bausteine
aus Gedanken
aus Träumen
Wort um Wort
wortüber zu wachsen
ins Verstehen
Mein Begleiter
Das Wort
das unsichtbare
das ungereimte
das flüchtige
es einzusammeln
unterwegs
zum Gedicht
Aus Gedankenschüben
schreibt sich das Gedicht
durchbricht den leeren Augenblick
ihn zu füllen mit Luft und Leben
Was bewirkt Poesie
wo ist ihr Platz
im Wirrwarr der Worte
welches Geheimnis lüftet sie
welche Wahrheit sagt sie aus
hinter allem schon Gesagten
sie beleuchtet Rückseiten
wagt sich in Denkräume
hinter schon Gedachtem
in Spielräume einer Sprache
hinter den Sprachen
Magie
Dichtung ist Magie
Verzauberung der Welt
der Gegenwart
ein Gesicht zu geben
ein gültiges zwischen
Vergangenheit und Zukunft
Mein Teil
ist Schreiben
Ähren auflesen
in Gedankenfeldern
aus Buchstaben
Brot backen
zum Leben
Nur ein paar Dinge
ins Reine schreiben
mit dem Pinsel
mit der Feder
den Weg markieren
im Dschungel
der Eindrücke
Im Bild des Gedichts
du selbst sein als ein anderer
im hellen Augenblick
dich neu wahrnehmen
über dich hinausgehen
zu ermessen was möglich
in der Schwebe
Abgründe aushalten
dich verstehen im Bild
dich verwandeln im Rhythmus
poetischer Zeilen zu dem
was du sein könntest
Der Schreibtisch
der virtuelle
der versteckte
in Luftfächern
aufzufangen
luftleichte
Wort-Kompositionen
Im Schreiben
Gedanken verankern
in reißender Flut
Worte wie Findlinge
zusammenrücken
zum schützenden Wall
Ausflüge im Kopf
Länder und Leute
Berge und Meere
Städte und Straßen
Gärten und Gesichter
querfeldein
Denken als Fortbewegen
im lautlosen Lauf
Worte
wie Klänge
aus anderen Sphären
Worte
wie warmer Regen
auf wüstem Land
Worte
wie Berührung
im Unverhofften
All die Fäden
die bunten
die wirren
die starken
die zarten
all die Fäden
verknüpfen
zum Gedicht
Buntes
Wirres
Starkes
Zartes
aufzuheben
vom Boden
Geheimsprache
Kennst du sie
die Sprache mit Melodie
die Geheimsprache Poesie
die Sprache der Sprachen
in allen Sprachen
sie schläft nebenan
wenn du sie weckst
sie für dich entdeckst
wird die Sprache der Sprachen
dich hellhörig machen
Schreiben wozu?
du räumst auf
rückst Dinge ins Licht
träumst dich weiter
findest dich wieder
im Wort
Der Schreibstift
mein Spazierstock
durch unwegsames Land
mein Halt im Ungewissen
mein Begleiter
Schritt um Schritt
die kleine Spur
Wort um Wort
Sich versöhnen mit sich
Im Ungeklärten Klarheit finden
im Undurchsichtigen Durchsicht
das Nebulöse auflösen
sich hintasten zum Licht
Abseits
der Route
der lauten
erlebst du
landeinwärts
Lauteres
Ein Wort
wie Wasser
wie Brot
wie ein Kuss
wie ein Ja
zum Leben
Wohin
frage ich
führt am Ende
die Straße der Gedichte
mag sein
an ein Ufer fernab vom Tag
in die Stille hinter dem Sturm
in den Horizont des Werweiß
in Gärten der Inspiration
mag sein
dort angekommen
bist du dir mag sein
ein Stück näher gekommen
Befreiendes Wort
Von Gedicht
zu Gedicht hin
zum befreienden Wort
Im Feuertakt
Immer wieder neu erleben
wie auf leisen Sohlen
Glut und Gleichmut
zueinander finden
im Feuertakt
Im Kosmos
einen Punkt finden
mitten im Schweben
Gedankenblitze
wie Wetterleuchten
wer ankommt
kommt an
im Grenzenlosen
fasst Fuß im Flüchtigen
Der Fluss der Worte
wieder in den Fluss
der Worte finden
der trägt
wieder den Stromschnellen
der Zeit totzen
den Untiefen
wieder dabeisein
auf Flusswegen
zum Meer
Wo wachsen die Worte
die verdichteten
zu wecken
was schlummert
aufzutauen
was zugefroren
Diese Stille
die sich legt
wie ein weißes Blatt
auf deine Gedanken
sie zu lösen
zum Lied
Gedichte
sie fragen an
sie hinterfragen
sie befragen
sie sagen aus
was ungefragt
gesagt sein will
Wegbegleiter
sind Gedichte mir
gute Geister
die den Tag säumen
die Nacht durchhellen
unsichtbare Pfeiler
die den Weg markieren
aus dem Nirgendwo
in ein irgendwo neu
begehbares Land
Chaos im Kopf
Mauern Tunnel
Sackgassen
du öffnest im Schreiben
die Schranken
zum Licht
Immer neu
ankommen
und wieder aufbrechen
dazwischen
Fußwege wie am Himmel entlang
Pulsschläge
im Gleichtakt der Wellen
Schaumträume
die im Sand zerrinnen
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